Dein Online-Kursraum

Markier dein Revier - Foto: privat

Unabhängig davon, ob du an einer gestreamten Live-Klasse über ein Meeting-Tool teilnimmst oder auf Trainingsvideos, die die deine Dozenten zur Verfügung stellen, zurückgreifst, um weitertanzen und lernen zu können – ich habe ein paar Tipps zur Einrichtung deines persönlichen Trainingsbereiches zu Hause zusammengestellt.

Denn auch zu Hause solltest du mit großmöglichstem Komfort und sicher tanzen können!

Richte dir deinen „Home“Tanzraum ein

Dein Tanzbereich zu Hause sollte folgende grundlegende Kriterien erfüllen:

Platz da!
Es braucht (je nach Stil und Dozentin) eigentlich nicht viel Platz zum (Bauch)Tanzen – von Suhair Zaki, einer bekannten, orientalischen Tänzerin der 60er- bis 90er-Jahre, sagt man, dass sie eine ganze Show auf 1qm darbieten und das Publikum faszinieren konnte.
Allerdings sollte eine erfahrene Online-Dozentin wissen und berücksichtigen, dass du nicht viel Platz zu Hause haben wirst. Beachte bitte auch: Eine Anfängerin benötigt mehr Platz als eine fortgeschrittene Teilnehmerin.
Mach dir die Mühe und räume zur Seite, was geht. Versuche einen möglichst rechteckigen Tanzbereich zu schaffen.

Markier dein Revier!
Hierbei helfen u.a. Markierungen. Nicht immer gelingt es, ein eindeutiges „Vorne“, eine (freie) Wand, zu finden, zu der du, wie in der Tanzschule auch (meist zum Spiegel hin), tanzen kannst. Den Mittelpunkt deines „Vornes“ bildet vermutlich dein Bildschirm.
Alternativ markiere deinen Tanzbereich mit Kreppband. Versuche einen klaren Orientierungspunkt („Vorne“) in deinem Raum zu finden und dort auch den Bildschirm zu platzieren.

Markier dein Revier!
Markier dein Revier!

Oben & Unten
Wenn wir schon beim Raum für deinen Tanz sind: Vergiss nicht, dass wir uns auch nach oben strecken, die Arme nach oben und zu den Seiten führen. Du brauchst auch hier Platz oder zumindest Aufmerksamkeit, damit du in der Stunde nicht die Lampe von der Decke holst…

Ähnliches gilt für den Boden: Probiere vorher aus, wie es sich auf deinem Boden tanzen lässt. Schläppchen, Socken, barfuß – an erster Stelle sollten Gesundheit und Sicherheit stehen. Verdrehte Kniegelenke oder kalte Füße solltest du durch angepasste Fußbekleidung vermeiden. Lege dir ggf. eine Auswahl zurecht und probiere während des Unterrichts aus, was am sinnvollsten ist.
Achte außerdem auf Stolperfallen: Rutschende Teppiche/Läufer, Ecken und Kanten (nicht nur in Bodennähe, aber Füße sind Meister darin, gerade diese zu finden ;)) und Kabel sind die Klassiker. Räume alles, was dir beim Tanzen gefährlich werden könnte zur Seite. Gehe mit den Augen eines Sicherheitsbeauftragten durch deinen Raum.

Es gilt der Leitspruch meines Mannes (mit dem er uns zu Hause in den Wahnsinn treibt): „Nichts auf dem Boden!“

Prima Klima

Achte auf eine angenehme Raumtemperatur. Du solltest während der ruhigeren Unterrichtspassagen nicht frieren, aber auch nicht vor Hitze umkommen. Lüften, Heizung regulieren, Trinken – das ist alles o.k.. Du bist zu Hause, mach´s dir bequem :)!

Spieglein, Spieglein an der Wand…

Ein Spiegel ist super – nutze ihn, wenn du einen zu Hause hast und du ihn sicher in deinem Tanzbereich platzieren oder deinen Tanzbereich vor ihm aufbauen kannst.
Er ist aber auch nicht zwingend notwendig. Online-Tanzen trainiert ganz wunderbar das Körpergefühl, du konzentrierst dich mehr die detaillierte Bewegungsausführung und schaust weniger darauf, ob das jetzt gerade „gut“ aussieht. Lass dich darauf ein. Du kannst nur profitieren.
Wenn dein Bildschirm groß genug ist, kannst du ihn als Spiegel nutzen. In Zoom geht das, z.B., über „Video anheften“ (deines).

Spieglein, Spieglein an der Wand... - Foto: Sabuas Lichtraum
Spieglein, Spieglein an der Wand… – Foto: Sabuas Lichtraum

Die liebe Technik

Gleich vorneweg: Nutze nach Möglichkeit einen Laptop oder einen PC mit Kamera und Mikrofon und ein LAN-Kabel für das Internet.
Natürlich kannst du auch über ein Smartphone oder ein Tablet an der Klasse teilnehmen, bist dann aber auf eine stabile WLAN-Verbindung angewiesen.
Je größer der Bildschirm, der dir zur Verfügung steht, um so besser. Vielleicht kannst du dein Gerät sogar an ein Smart-TV koppeln?

Du benötigst Lautsprecher, prüfe, ob dein Gerät damit ausgestattet ist. Das gleiche gilt für ein Mikrofon. Fragen kannst du nur stellen, wenn du auch ein Mikrofon hast, es sei denn, die Dozentin hat eine Chatfunktion aktiviert.

Zoom (das nutzen wir für unsere Online-Klassen) hat die technischen Voraussetzungen und Systemanforderungen sehr gut zusammengefasst.

Spot an, Kamera läuft!

Eine Kamera ist sinnvoll, damit die Dozentin dich sehen und ggf. korrigieren kann. Aber auch, damit alle sehen, wer du bist.
An unseren Klassen darfst du, wenn wir uns nicht aus dem Unterricht vor Ort kennen, nur mit Kamera teilnehmen. Du musst sie zu Kursbeginn anschalten – wir möchten vermeiden, dass sich „Unbefugte“ einschleichen.

Spot an, Kamera läuft!
Spot an, Kamera läuft!

Es ist viel netter mit Kamera, auch, wenn unsere Teilnehmerinnen sie hin und wieder in Rücksicht auf Frauen, die keine gute Internetverbindung haben, ausschalten müssen.

Fazit

Platz ist in der kleinsten Hütte und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

Du bist dir unsicher, ob Online-Klassen etwas für dich sind?
Ich habe einen „Mutmach-Artikel“ zu diesem Themen geschrieben, denn auch ich war als Dozentin am Anfang sehr skeptisch gegenüber Online-Klassen. Mittlerweile bin ich ein Fan davon!