Das Achsentraining nach Miriam Missura Marzetta

Achsentraining nach Miriam Missura Marzetta - Foto: Sabuas Lichtraum

„Das Achsentraining ist ein idealer Teil des Aufwärmens, da besonders deine Wirbelsäule in jede Richtung sanft gymnastiziert wird, aber Beine und Arme geschmeidig werden. Du kannst das Achsentraining auf das Techniktraining abstimmen und die Bewegungen intensiver trainieren, die du nachher in den aufbauenden Bewegungen brauchst.
Das einfache Training der Wirbelsäulen-Drehbewegungen dient dazu, das Becken und den Brustkorb unabhängig von Beinen und Armen zu bewegen. Dies ermöglicht dir, während der Wippe, Kippe und dem Pendel und daraus aufbauenden Bewegungen unabhängig Schritte und Armbewegungen zu tanzen, d.h., besser zu isolieren.“

Miriam Missura Marzetta

Das Achsentraining nach Miriam Missura Marzetta habe ich zum ersten Mal 2015 in der BATO-Ausbildung zur TänzerIn/TrainerIn für Orientalischen Tanz des Bundesverbandes Orientalischer Tanz e.V. (BVOT) kennengelernt.

Davon ausgehend, dass ich im Orientalischen Tanz fünf (oder auch sechs) Basisbewegungen habe, die sich an den Körperachsen (vertikal-horizontal-sagittal) orientieren, kann ich dieses von Miriam entwickelte Achsentraining dazu nutzen, die Grundbewegungen des Beckens und des Brustkorbes mit Kursteilnehmern oder auch auch für mich zu üben. Im Kreis, in der großen Gruppe, in Partner-/Gruppenarbeit, zu beliebiger rhythmischer Musik und mit viel Spaß!

Dieses Training ist auch möglich, wenn dir kein Spiegel zur Verfügung steht.

Das Achsentraining besitzt drei Schwierigkeitsstufen, die ich zudem durch das gewählte Tempo der Musik variieren kann.

Schwierigkeitsstufe 1: Achsendrehungen alleine

  • Twist, Wippe oder Kippe auf beiden Beinen

Schwierigkeitsstufe 2: Achsen + Bewegen der entfernten Extremität

  • Twist, Wippe oder Kippe im Becken mit Armpositionen bzw. -bewegungen kombinieren
  • Twist, Wippe oder Kippe im Brustkorb mit verschiedenen Beinpositionen und -bewegungen kombinieren (also auch Laufen)

Schwierigkeitsstufe 3: Achsen + Bewegen der anhängenden Extremität

  • Twist, Wippe oder Kippe im Becken mit verschiedenen Beinpositionen und -bewegungen kombinieren (also auch Laufen)
  • Twist, Wippe oder Kippe im Brustkorb mit verschiedenen Armpositionen und -bewegungen kombinieren

Natürlich kannst du die Unterpunkte unter den jeweiligen Schwierigkeitsstufen beliebig kombinieren. Und mit Utensilien wie Bällen oder Tüchern aufpeppen. Du könntest, während du eine Bewegung übst, z.B. einen Tennisball über verschiedene Wege von einer in die andere Hand übergeben. Oder an deine Nachbarin ;).

Achsentraining im Orientalischen Tanz - Foto: Sabuas Lichtraum
Achsentraining im Orientalischen Tanz – Foto: Sabuas Lichtraum

In meinem Unterricht nutze ich dieses Training auch gerne für einfach-kombinierte Bewegungen wie Achten, Kreise und Wellen. Und auch Fortgeschrittene kann man damit noch herausfordern, z.B. indem wir noch einen Shimmy auf die Bewegung setzen oder Becken- und Brustkorbbewegungen gemeinsam ausprobieren.
Letztendlich sind deiner Fantasie hier keine Grenzen gesetzt.

Achsentraining nach Miriam Missura Marzetta - Foto: Sabuas Lichtraum
Achsentraining nach Miriam Missura Marzetta – Foto: Sabuas Lichtraum

Das Achsentraining kannst du in der o.g. Ausbildung des BVOT kennenlernen. Dort stelle ich es im Seminar „Tanztechnik I“ vor.
Du musst übrigens nicht Mitglied des BVOT oder Dozentin/Auftrittstänzerin sein, um an diesen Workshops teilnehmen zu können. Und du musst auch nicht die gesamte Ausbildung belegen – alle BATO-Seminare sind einzeln buchbar. Schau doch mal rein!