Vier einfache Hilfsmittel, mit denen du auch zu Hause an deiner Isolation arbeiten kannst – die Matte

Ansatz der Oberkörperwelle im Kniestand

Hast du Teil 1 dieser Reihe schon gelesen und ausprobiert?

Vielleicht hast du festgestellt, dass dein Becken beim seitlichen Beckenschieben nicht völlig waagerecht bleibt? Oder dein Beckenkreis ein wenig „eiert“?

Wir widmen heute den Knien im Orientalischen Tanz ein wenig Aufmerksamkeit. Häufig machen sie uns einen Strich durch die Rechnung und verhindern, dass wir unser Becken horizontal halten und bewegen können.

Ob das auch bei dir der Fall ist, testen wir mit einigen einfachen Übungen. Mit diesen Übungen kannst du außerdem hervorragend an deiner Isolation arbeiten!

Du brauchst lediglich eine Gymnastik-/Yoga-Matte, eine Wolldecke oder einen weichen Teppich.
Diese Übungen sind nicht für Frauen mit Knieproblemen geeignet. In diesem Fall lies dir die Anleitung durch, mache sie im Kopf mit, benutze deine Vorstellungskraft und übertrage am Ende der kleinen Übungsreihe das Gelernte mit uns auf die stehende Position. Vielleicht hilft es dir, wenn du deine Knie noch einmal mehr unterpolsterst (dadurch erhöhst du aber automatisch den Schwierigkeitsgrad der Übung).

Das Beckenschieben – halte deine Knie ruhig

Das seitliche, waagerechte Beckenschieben ist eine wichtige Basisbewegung für viele weiterführende Bewegungen auf der horizontalen Ebene oder entlang der horizontalen Achse im Orientalischen Tanz. Deshalb ist es so wichtig, diese Bewegung möglichst exakt und isoliert tanzen zu können – um so leichter werden dir alle darauf aufbauenden Tanzbewegungen fallen.

Bewegst du beim seitlichen Beckenschieben (s. hier) deine Knie mit? Hast du beim Blick in den Spiegel mal darauf geachtet? Korrigiert dich deine Tanzlehrerin entsprechend oft?

Versuchst du, dein Becken (vielleicht zusammen mit dem gesamten Körpergewicht) durch abwechselndes Beugen und Strecken der Knie von rechts nach links zu bewegen?
Vielleicht möchtest du mit dieser Kniebewegung deine Bewegung größer machen?
Bist du dir unsicher, ob du die Knie mitbewegst?
Vielleicht hältst du die Knie aber auch schön ruhig – wir werden das jetzt überprüfen!

Knie dich auf die Matte (Kniestand). Richte dein Becken auf, nimm in dieser Position die Bauchtanzgrundhaltung ein. Nimm das Gewicht etwas zurück – es sollte nicht auf der Kniescheibe ruhen, sondern etwas dahinter, auf dem Ansatz des Schienbeines. Das ist zwar nicht angenehm und etwas anstrengender, aber du schonst dadurch deine Knie. Eventuell helfen dir Stulpen oder Knieschützer/-bandagen.

Seitliches Beckenschieben auf der Matte - Foto: privat
Seitliches Beckenschieben auf der Matte - Foto: privat

Schiebe jetzt dein Becken von rechts nach links und umgekehrt. Deine Knie sind durch den Boden fixiert. Die Bewegung wird sicherlich kleiner als im Stehen, die Grundhaltung ist schwieriger zu halten – aber: Du bekommst ein Gefühl für die Bewegung und eine Idee, welche Muskulatur jetzt arbeitet (wenn die Knie/Beine „ausgeschaltet“ sind).

In meinen Kursen sorgt diese Übung regelmäßig für AHA-Effekte!

Beckenpendel auf der Matte

Du kannst diese Übung auch mit dem waagerechten Beckenkreis, einem vorsichtigen Pendel/Twist und sogar mit kleinen, waagerechten Achten ausprobieren.

Beckenpendel auf der Matte


Achte in allen Fällen darauf, dass, dass du die Grundspannung im Becken hältst und nicht auf deinen Knien herumrutschst.

Und jetzt im Stehen

Genug ausprobiert? Dann begib dich jetzt stehend in die Bauchtanzgrundhaltung und wiederhole die Bewegungen. Rufe dir das Bild auf der Matte wieder zurück und stelle dir vor, deine Knie sind weiterhin mit dem Boden verbunden und bleiben ruhig.

Funktioniert es?

Übe weiter, gehe immer im Training wieder mal zurück auf die Matte. Spüre die arbeitende Muskulatur und verbessere nach und nach deine Isolation.